KOPFKINO - COMICS IM KUNSTHAUS DRESDEN
Kunsthaus Dresden
02. Februar - 20. April 2008
Das Genre Comic blickt auf eine lange Tradition der Bildgeschichten zurück. Der Begriff Comic birgt Potentiale jenseits einer fragmentarischen Sprache, Superhelden und Micky Mäusen. Die Wirkung und der Formenreichtum des Comics wissen gerade eine junge Generation von Comic-KünstlerInnen für sich zu nutzen, die autobiografisch oder autofiktionale Elemente zum Ausgangspunkt ihrer Bildgeschichten werden lassen und dabei gekonnt gesellschaftspolitische Themen aus einem sehr persönlichen Blickwinkel verhandeln.
Im Comic verschmelzen zwei Sprachen, die Bild- und die Erzählsprache ohne dass sie miteinander in Konkurrenz treten. Die Ära der Superhelden im Comic ist nicht vorbei, doch hat sich die Form des Erzählens und auch die künstlerischen Erzähl und Stilmittel stark verändert. Die Szene hat sich immens vergrößert und die Bildgeschichten der KünstlerInnen tragen mehr und mehr autobiografische und experimentelle, formalistische und epische, gnadenlos komische und traurige Züge.
Die ausgewählten Positionen, die in der Ausstellung “Kopfkino” zu Wort kamen, belegen eindrücklich, dass Comic mehr mit Kunst zu tun hat als allgemein angenommen. Mehr noch bildet Comic als anerkanntes eigenständiges popkulturelles Medium die Brücke zwischen angewandeter und bildender Kunst. Die Ausstellung im Kunsthaus Dresden vereinte internationale Comic-KünstlerInnen und stellte mittels Reproduktionen, Orginalen, Inszenierungen, Büchern und Animationsfilmen aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen Comicszene vor.
In Zusammenarbeit mit Olivia Delorme, Kathrin Krahl, Marlene Laube, Stafeta und der Professur für Darstellungslehre der TU Dresden
Künstler: David B., Arne Bellstorf, Gipi, Oliver Grajewski, Sascha Hommer, Dominique Goblet, Line Hoven, claire Lenkova, Maja Linke, mawil, Rutu Modan, moki, Marjane Satrapi, Ulrich Scheel, Dirk Schwieger, Anna Sommer, Amanda Vähämäki und Stafeta
Mit Animationsfilmen an verschiedenen Orten in der Stadt von Sandra Barth, Anke Brüchner, Mor Erlicher, Andy Gädt, Thomas Henseler, Daniel Höpfner, Anette Jung, Franziska Junge, René Lange, Lili Loge, moki, Ulrike Nikutowski, Francine Nippe, Stefan Riebel, Ulrike Schulz, Katja Schulze, Falk Töpfer und Paul Barsch, Milen Vitanov sowie Jan Caspers, Anne König, Jan Wenzel
Gestaltung: Pascal Storz