Susanne Weiß lebt und arbeitet als Kuratorin und Kunstvermittlerin in Berlin. In ihrer kuratorischen Arbeit liegt ihr daran Vielstimmigkeit zu produzieren und Kunst an den Schnittstellen ihres Kontextes zu zeigen. Sie interessiert sich besonders welche Rolle Einflüsse für ein Werk und eine Biographie spielen.
Seit März 2023 arbeitet sie mit der Sammlung des ifas-Institut für Auslandsbeziehungen. Von März 2021 – Oktober 2022 leitete sie zusammen mit Inka Gressel die ifa-Galerie in Berlin (in Vertretung für Alya Sebti). Für das Festival „Studio Bosporus – 10 Jahre Kulturakademie Tarabya“ ko-kuratierte sie mit Stéphane Bauer, Pia Entenmann und Çağla Ilk die Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien im Sommer 2021. Für das Projekt „Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee“ (2. Bauabschnitt) entwickelte sie das Vermittlungsprogramm.
Von 2017 bis 2021 arbeitete sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit dem Schwerpunkt Ausstellen, Präsentieren, Netzwerk Kunst. Seit 2018 ist sie Teil des Advisory Boards des Projektes „Second Shelf“, das von Heide Hinrichs an der KASK in Antwerpen initiiert wurde. 2019 entwickelte sie für das Mitte Museum in Berlin die Ausstellung „Wer wir sind und was wir tun – mitten im Museum“, die die Museumssammlung erstmals nach der dreijährigen Renovierungsphase im Zusammenspiel mit Gegenwartskunst präsentierte. Gemeinsam mit Daniela Bystron konzipierte sie 2017 das „Unvollendete Glossar“ sowie das dazugehörige Workshop- und Vermittlungsprogramm für die Ausstellung „Hello World. Revision einer Sammlung“ am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart. Seit 2015 kuratiert sie mit Inka Gressel die ko-kreative ifa-Tourneeausstellung „The Event of a Thread – Globale Erzählungen im Textilen“, die sich mit dem Textilen als Träger von Informationen beschäftigt und an jedem Ausstellungsort mit Ko-Kuraten die lokale Textilgeschichte aufgreift und in die Erzählung der Ausstellung verwebt. Von 2012 bis 2016 war sie Direktorin des Heidelberger Kunstvereins. Mit ihrem interdisziplinären Programm verband sie das Wissen der Stadt mit Fragestellungen der künstlerischen Forschung vor dem Hintergrund gegenwärtiger gesellschaftlicher Transformationen. Im Herbst 2013 war sie Stipendiatin des Auswärtigen Amts an der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Von 2009 bis 2010 arbeitete sie als Robert Bosch Kulturmanagerin für das Goethe-Institut Abu Dhabi am Sharjah Museums Department im Emirat Sharjah. Von 2007 bis 2008 leitete sie das Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst (in Vertretung für Christiane Mennicke-Schwarz).
Seit 2008 ist sie Mitglied des RealismusStudio der nGbK – 2007 entwickelte sie das Vermittlungsprogramm für die Felix Gonzalez Torres Ausstellung des RealismusStudio im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart (kuratiert von Frank Wagner). Sie studierte Museumskunde an der HTW Berlin.
Foto: Linda Schaeffler, 2021