ANTJE ENGELMANN: WARM BODY
BRAENNEN Berlin
15. September 2014 - 12. Oktober 2014
(Trennungs)phase 14/09/2014, 19 Uhr
(Schwellen)phase 20/09/2014, 19 Uhr
(Angliederungs)phase 12/10/2014, 19 Uhr
warm body steht für einen Zustand von Transformation. Antje Engelmann lässt Erinnerungen an ihren eigenen Körper in der Phase der Adoleszenz wach werden: Er ist nicht nur Individuum, sondern auch Teil eines kollektiven Körpers.
Hörstück, Foto, Installation und Performance erinnern an und prophezeien die drei Phasen der Transformation wie sie Arnold van Gennep in seinem Hauptwerk Lesritesdepassages (1909) beschreibt. Trennungsphase, Schwellenphase und Angliederungsphase werden von Antje Engelmann im Kontext ihrer eigenen Herkunft untersucht. Ihr Material und ihre Verfahren bewegen sich auf den Zeitebenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei vereint Antje Engelmann in ihrem intimen Hörstück Tagebuchaufzeichnungen aus der Zeit vom 11. bis zum 14. Lebensjahr mit an sie gerichteten Briefen und ihren gegenwärtigen Erinnerungen an diesen Lebensabschnitt. Verarbeitung, Produktion und Dokumentation emotionaler Zustände treffen in warm body aufeinander.
Antje Engelmann (*1980 in Ulm) ist Künstlerin und Filmemacherin, sie lebt und arbeitet in Berlin und Los Angeles. 2014 wurde sie mit dem Karl-Schmidt-Rottluff Stipendium ausgezeichnet. Von 2012 bis 2013 war sie mit dem Arbeitsstipendium des Berliner Senats in den USA. Daran angebunden ist eine Gastprofessur am Art Center College of Design in Pasadena, Los Angeles. Bis 2008 studierte sie Bildende Kunst bei Stan Douglas und Lothar Baumgarten an der Universität der Künste in Berlin. Mit ihrer multimedialen Arbeit ist Engelmann international vertreten.
Kuratorin: Susanne Weiß