ULF AMINDE: RUHE UND ORDNUNG
JET, Berlin
15. November - 20. Dezember 2008
Die Jahresreihe „Abenteurer“ stellte Künstler/innen vor, deren Lebensentwürfe, ob selbst gewählt oder zwangsweise geführt, ihr künstlerische Praxis bedingen. In insgesamt fünf Ausstellungen wurden die teilweise sehr heterogenen Schnittmengen von Kunst und Leben untersucht.
Für die letzte Untersuchung lud Susanne Weiß Ulf Aminde ein. Ulf Amindes künstlerische Praxis ist eine bewegliche Praxis, sie arbeitet mit den verschiedensten Techniken und schafft vor allem Bühnen für gesellschaftliche und damit auch innere Zustände, die ihre eigenen Gesetze besitzen.
Für JET konzipierte Ulf Aminde gemeinsam mit anderen die mehrteilige Aufführungs- und Ausstellungsreihe "Ruhe und Ordnung". Formal angelegt an das Theater beginnt die Aufführungsreihe mit einem Prolog. Aminde nimmt die Kulisse und die Umgebung von JET (Berlin-Mitte, in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes) zum Ausgangspunkt. Die Fiktion, die den sechs Inszenierungen zugrunde liegt, ist das Prinzip der künstlerischen Freiheit, die auf einen künstlerischen Willen trifft. Die prozessuale Zusammenarbeit mit den verschiedensten Akteuren, die für einen Moment ihren eigenen Aktionsradius verlassen und dadurch eine neue Identität annehmen, ist essentiell für den Prozess.
Ein Katalog zur Ausstellung ist bei argobooks erschienen.